Die höchste Stufe der Lebenspflege

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Die ultimative Stufe der Lebenspflege ist die Harmonie zwischen Himmel und Mensch

Gesundheit lässt sich zwar mit objektiven Kriterien definieren, doch lassen sich die Fragen nicht einfach beantworten:
Wie bleibt man gesund? Welches Leben ist gesund?

Die daoistische Philosophie gibt eine einfach klingende Antwort: Ein Leben im Einklang mit der Natur ist das gesündeste. Aber was bedeutet das?


Das Leben ist ein sehr komplexes System. Jedes Lebewesen kann als Mikrokosmos betrachtet werden, und alles außerhalb dieses Mikrokosmos ist der gemeinsame Makrokosmos (Kosmos). Innerhalb des Mikrokosmos sowie zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos findet ständig ein Austausch von Materie, Energie und Informationen statt. Durch diesen Austausch wird ein dynamisches Gleichgewicht erreicht, das ist der Einklang zwischen Himmel und Mensch.


Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) sagt: „Schmerz entsteht, wenn der Fluss blockiert ist.“ Dies bedeutet, dass Krankheiten entstehen, wenn der innere Austausch von Materie, Energie und Informationen im menschlichen Körper (Mikrokosmos) und der äußere Austausch zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos nicht richtig funktionieren. Alle Krankheiten entstehen aus einer Disharmonie zwischen Menschen und Natur, die zunächst zu einem unscheinbaren Ungleichgewicht des physischen und psychischen Zustands führen. Mit der Zeit treten funktionelle Störungen und strukturelle Veränderungen im Körper auf. Das Hauptziel bzw. die Stärke der TCM besteht darin, die blockierten Kanäle für den Austausch von Materie, Energie und Informationen zu öffnen, sodass der Körper sein Gleichgewicht und seinen gesunden Zustand selbst wiederherstellen kann.


Der Austausch von Materie, Energie und Informationen innerhalb und außerhalb des Körpers ist jedoch kein passiver, ungeordneter und einfacher Diffusionsprozess entlang eines Konzentrationsgradienten. Im Gegenteil, ein Lebewesen ist im Wesentlichen ein durch Energie erhaltenes, ungleichmäßig geordnetes System. Bildlich gesprochen, ein Maler kann mit den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau verschiedene Kunstwerke schaffen. Ein Gemälde ist ein spezielles Muster, das durch die ungleichmäßige Verteilung der drei Grundfarben entsteht. Wenn diese drei Grundfarben jedoch in ein Glas Wasser gegeben werden, entsteht nach ihrer Diffusion eine braun-graue „tote“ Flüssigkeit (gleichmäßiges System). Die Verteilung der Farbstoffe in einem Gemälde wird durch die gezielten und schöpferischen Gedanken des Malers kontrolliert, während die Diffusion der eingetropften Farben in das Glas ein vom Willen ungesteuerter Prozess ist, der schließlich ein gleichmäßiges, ungeordnetes und „totes“ System erzeugt.


Geordneter Austausch erhält das Leben, einfache Diffusion führt zum Tod.


Aus thermodynamischer Sicht ist der Prozess des Alterns und Sterbens ein Prozess der stetigen Zunahme der Entropie, wie die passive Diffusion der drei Farben im Glas.


Aus der Sicht der Zell- und Molekularbiologie teilt die Doppellipidschicht die Zelle in verschiedene Funktionsräume auf, in denen verschiedene Materien und Energie unterschiedliche Konzentrationen haben können. Das Leben ist im Wesentlichen ein geordneter Austausch von Materie, Informationen und Energie zwischen diesen Zellorganellen. Dieser Austausch folgt streng den durch Gene festgelegten Mustern und wird durch das koordinierte Zusammenspiel verschiedener membrangebundenen Proteine realisiert. Diese Proteinmaschinen sind die Grenzkontrollpunkte der „Königreiche“ (Zellorganellen) innerhalb der Zelle. Die biologische Membran und die darin eingebetteten molekularen „Pumpen“ und „Ventile“ ermöglichen es, dass tausende biochemische Reaktionen in Zeit und Raum präzise koordiniert ablaufen.


Der Einklang zwischen dem Menschen und der Natur ist ein geordneter Austausch von Energie, Materie und Informationen zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos, gesteuert durch individuell spezifische psychische und physiologische Prozesse. Dabei behält der lebendige Mikrokosmos sein eigenständiges Lebensmuster bei, ohne assimiliert zu werden, harmoniert jedoch mit der Umgebung.


Im Einklang mit der Natur zu sein bedeutet in Harmonie mit der Umgebung zu leben, ohne Konflikte und Blockaden. Deine Ernährung und dein Tagesablauf sind mit Klima, Jahreszeiten und Tageszeiten abgestimmt; du reagierst rechtzeitig und angemessen auf Signale aus der Umgebung, einschließlich anderer Lebewesen.


Dazu gehört auch eine harmonische Beziehung zu deinen Nachbarn, Kollegen, Familienmitgliedern und Freunden. Missverständnisse sollten rechtzeitig ausgeräumt und Belastungen losgelassen werden. „Lass die Sonne nicht über deinem Zorn untergehen“ (Epheser 4:26). So lebst du natürlich, ausgeglichen, glücklich und gesund.
Im Einklang mit der Natur ist der Mensch nicht nur körperlich erfrischt, voller Vitalität und mit sonniger Ausstrahlung, sondern auch psychisch optimistisch, sanftmütig, ehrlich, freundlich und hilfsbereit. Ohne Bitterkeit, Konkurrenz, Eifersucht und Kalkül im Herzen lebt man glücklich und gesund.


Der Einklang zwischen dem Menschen und der Natur ist die höchste Stufe der Lebenspflege. Obwohl das Ziel der Lebenspflege einheitlich ist, wählt jeder Mensch unterschiedliche Wege und Methoden. Das Verhalten einer Person hängt von ihrer Werteinstellung ab. Lebenspflege ist die Wahl einer Lebensweise, die von Werten abhängt. Jeder entwickelt basierend auf seinen Werten eigene Lebensgewohnheiten, wählt feste soziale Kreise und nimmt an Aktivitäten teil, die ihm Zufriedenheit und Freude bereiten. Wir alle sollten also unsere Lebensgewohnheiten bewusst hinterfragen und regelmäßig überprüfen, ob Sie mit unseren Werten einhergehen und zu unseren Zielen führen.

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